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„Der einzig wahre Realist ist der Visionär“, sagte einst Fellini und der muss es ja wissen. Auf Ravnica sind Visionäre gern grün-blau, arbeiten für das Simic-Kombinat und führen ein „Bio“ im Titel. Hat man vier von ihnen im Spiel, gewinnt man. Ganz einfach. Der Weg dorthin wird auf der Karte selbst schon angedeutet: Wir klonen. Entsprechende Effekte gibt es aktuell wie Sand am Meer, neben dem 20 Jahre alten Original Visionär plus Mimic benötigt noch zwei Züge für die ultimative Biovision, für die es neben dem Gewinn eines Duells noch extra Achievementpunkte geben sollte. Denn eins muss jedem klar sein: Der Gegner spielt mit und er will bestimmt nicht derjenige sein, der gegen den Biovisionär verliert. Unsere Aufgabe ist es jetzt, dafür zu sorgen, dass ihm gar nichts anderes übrigbleibt. Ausgehend von unserer Idee gibt es die bei Kombinationen üblichen zwei Wege, die theoretisch beschritten werden können:
Für Ersteres fehlen eigentlich schon seit Jahren die benötigten Karten, zumindest im Standardformat: Tutoren, um die einzelnen Teile der Kombination sicher zu finden; Manabeschleunigung, die unseren 6-Mana-Mimic deutlich schneller ins Spiel kommen lässt; und mit Biovisionary Entsprechend müssen wir uns umsehen, in welche Umgebung wir die beiden Karten denn packen könnten, damit ein Deck herauskommt, welches auch ohne das Zusammenbekommen der Kombination funktioniert. Die Lösung ist recht offensichtlich: Der Biovisionär ist immer eine Tröte, wenn er nicht gerade im Quartett auftritt, daran kann man auch nichts ändern. Progenitor Mimic Wie schon angedeutet hilft dabei die Formulierung „When XYZ enters the battlefield“ ungemein weiter, aber letztendlich ist es vermutlich nie verkehrt, auch einfach die eine oder andere gute Kreatur zu verdoppeln. Und obwohl es natürlich völlig logisch ist, möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass Legenden für diesen Prozess denkbar ungeeignet sind. Es kann halt nur einen geben … Acidic Slime Borderland Ranger (Deadeye Navigator Diluvian Primordial Dungeon Geists Elvish Visionary (Faerie Impostor Master Biomancer Mist Raven Soul of the Harvest Sphinx of Uthuun Thragtusk Tower Geist Das ist meine erste Liste von Kreaturen mit schönen Fähigkeiten, die man dadurch auslöst, dass sie ins Spiel kommen. Die Karten in Klammern geben dabei an, wer prinzipiell noch gut mit solchen Sachen harmonieren könnte. Das sind in erster Linie die sogenannten Blinkeffekte, also Karten, die uns eigene Kreaturen entweder kurzzeitig aus dem Spiel nehmen oder auf die Hand zurückbringen. So oder so kommen sie dann wieder und können ein weiteres Mal ihren Effekt bewirken. Bewusst habe ich mal die eine oder andere weitere Option ausgespart, da unsere (recht teuren) Klone nur ungern als unerhebliche 2/2er mit vernachlässigbarer Fähigkeit oder so ins Spiel kommen sollen. Eine alternative Möglichkeit wäre das Verwenden einer dritten Farbe. Weiß, Schwarz und auch Rot bieten dabei jeweils durchaus verlockende Zugewinne und könnten dank der vorhandenen Länderbasis des aktuellen Standardformats auch noch halbwegs zuverlässig gewirkt werden. In Weiß fände man zum Beispiel die beiden Engel (Angel of Serenity Für den Moment möchte ich aber ein echtes Simic-Deck versuchen, auch um das Budget nicht zu sprengen. Wenn wir uns die Karten genau anschauen, fällt sehr schnell auf, dass ein Großteil doch recht üppig bepreist ist, Progenitor Mimic Wie es der Zufall will, stehen mit Elvish Visionary Ja, dieses Ding auf einem Biovisionär benötigt nur noch irgendwelche drei anderen Kreaturen im Spiel für den Sofortgewinn. Und auch mit Elvish Archdruid Die Deckliste:
24 Elfen und 4 Shapeshifter, die bei Bedarf eben diesen Kreaturentyp annehmen können, bilden den Plan A. Möglichst viele Spitzohren auf den Tisch legen und dann von den diversen Synergien profitieren:
Bekommt man ein wenig die Möglichkeit, bedeckt man den Tisch einfach mit Elfen, die alle unglaublich groß sind und für eine Menge Mana sorgen, was man wiederum für Guildmage oder einfach die teuren Karten nutzen kann. Die Klone und die Reflection sorgen hierbei für „Value“, sie haben keine spezielle Funktion, sind aber auf diverse Männer gespielt ziemlich gut. Plan B bringt dann die Biovisionäre ins Spiel und versucht diese zu vervielfachen. Plan C sieht Thragtusk Eine andere Karte aus Dragon's Maze, die unglaublich gut in dieses Deck passt, ist diese hier: Mit all dem Mana, was wir produzieren können, dürfte es nicht schwerfallen, sich einen Zug vorzustellen, der von Beck Natürlich besitzt ein solch fokussiertes Deck auch ein paar Nachteile, in diesem Fall in Form von Kreaturenzerstörung. Einzelne sind dabei nicht so schlimm wie die Massenvernichtung von Supreme Verdict Die blaue Antwort wäre im Normalfall simple Gegenzauberei; weil auf Supreme Verdict Noch immer versuche ich zu vermeiden, ein genaues Sideboard zu notieren, einfach weil die Anforderungen an ein solches derart lokal und regional verschieden sind und sich zusätzlich extrem schnell ändern. Stattdessen werde ich noch kurz auf ein paar regeltechnische Besonderheiten eingehen, da Klone noch immer zu den komplizierteren Karten gehören, die das Spiel so zu bieten hat. Allerdings gibt es eine Faustregel, die das Ganze unheimlich vereinfacht:
Damit sollte sich das doch schon einmal machen lassen. Weitere Hinweise:
Ihr seht also, es gibt einiges zu beachten, das meiste ist aber völlig intuitiv und deswegen gut zu bewältigen. Anders als beispielsweise der Klon, der einen anderen Klon kopieren soll. Aber das macht man zum Glück eher selten. Vielleicht oder auch gerade deswegen hat man mit diesem Deck vielleicht noch einmal etwas mehr Spaß als mit dem 08/15-Haudraufdeck, mir geht es zumindest so. Und schließlich gibt es ja immer noch die Challenge, mit dem Quartett Biovisionäre Spiele zu gewinnen … Viel Erfolg dabei wünscht Der MiDi |